Februar 2018 * Veranstaltung zur weiblichen Bescheindung im Münchner Rathaus *
Als Waris Dirie Ende der neunziger Jahre die Beschneidung von Mädchen aus dem Dunkel ins Licht der medialen Öffentlichkeit brachte, war die Empörung groß.
Doch wie es Tabuthemen an sich haben, verschwand auch dieses Thema schnell wieder aus dem Fokus der Allgemeinheit. Seither engagieren sich unzählige Aktivistinnen mit großem Einsatz gegen diese schmerzhafte, menschrechtsverletzende und mädchen/frauenfeindliche Tradition. Sie leisten Aufklärungsarbeit, sensibilisieren Fachkräfte und zeigen die leidvollen Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit von Mädchen und Frauen auf. Sie setzen sich ein für Beratungsangebote und konkrete Hilfen in Notlagen der Betroffenen und vieles mehr.
Mit der öffentlichen Veranstaltung zu weiblicher Beschneidung am 22. Februar bietet die Landeshauptstadt München diesen mutigen Menschen- und Frauenrechtlerinnen die Möglichkeit, im großen Sitzungssaal des Münchner Rathauses über ihre Erfahrungen in ihren langjährigen Kampf zu berichten und deutlich zu machen, wo es noch Handlungsbedarf gibt.
Das Podium wird besetzt von Frau Dr. Eiman Tahir (Gynäkologin), Frau Virginia Wangare-Greiner (Vorsitzende von Integra, Netzwerk gegen weibliche Beschneidung in Frankfurt), Frau Fadumo Korn (NALA e.V. München und selbst Betroffene, der ehrenamtlichen Stadträtin der SPD, Frau Dr. Constanze Söllner-Schaar (Ärztin).
Bürgermeisterin Frau Christine Strobl wird das Grußwort sprechen, Frau Dimitrina Lang, Vorsitzende vom Migrationsbeirat, wird einführende Worte sprechen. Moderiert wir der Abend durch die Radiomoderatorin Brigitte Theile.
Flankiert wird die Veranstaltung durch Gemälde der Nigerianischen Künstlerin Dr. Vivian Timothy, durch eine Malaktion unter der Leitung von Dr. Corina Toledo, sowie Fotografien des Münchner Fotografen Walter Korn.
Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch: NALA e.V., frau-kunst-politik-de, und dem Migrationsbeirat der Landeshauptstadt München.