November 2015 * Gegen weibliche Beschneidung (FGM) *
Erfahrungsaustausch mit Expertinnen aus Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt, EineWeltHaus München
Veranstalter: Münchner Netz gegen weibliche Beschneidung - TERRE DES FEMMES e.V., NALA e.V., (I)NTACT e.V., IMMA e.V., Wunschträume e.V., Referat für Gesundheit und Umwelt, LH München Frauengleichstellungsstelle der LH München. Gefördert von Sozialreferat der LH München, Jugendamt.
Foto von l. nach r.: Dr. Anja Stuckert , Jawahir Cumar, Juliane von Krause, Virginia Wangare Greiner
Fotograf: Walter Korn
Podiumsdiskussion mit:
Dr. Anja Stuckert (Plan International, Hamburg), Jawahir Cumar (Stop Mutilation e.V., Düsseldorf), Virginia Wangare Greiner (MAISHA e.V. Selbsthilfegruppe, für Afrikanische Frauen, Frankfurt).
Derzeit leben in München ca. 4500 weibliche Personen aus Ländern, in denen FGM Praxis ist. Für die Mädchen unter ihnen besteht das Risiko dieses Eingriffes, wenn wir ihre Mütter und Väter nicht aufklären. Das „Münchner Netz gegen weibliche Beschneidung“ fordert daher, die Beratungs- und Präventionsarbeit in München auszuweiten. Doch welche Ansätze haben sich in anderen Großstädten bewährt und könnten auch hier zum Erfolg führen? Um diese Frage zu diskutieren, haben wir Expertinnen aus Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt eingeladen, die über ihre Erfahrungen in der Arbeit mit FGM berichten werden.
Plan International hat in Hamburg eine Studie erstellt, die die Einstellungen afrikanischer MigrantInnen zur weiblichen Genitalverstümmelung untersucht. Auf der Basis dieser Erkenntnisse wird in Hamburg das Projekt CHANGE durchgeführt, das den Einsatz von Change Agents vorsieht. Diese speziell geschulten Personen aus afrikanischen Communities klären über FGM auf und begleiten betroffene Frauen.
In Düsseldorf unterhält der Verein STOP Mutilation e.V. die einzige Beratungsstelle in NRW, die ausschließlich zum Thema FGM arbeitet. Neben sozialer Beratung verschiedener Zielgruppen, darunter auch Männer und Jugendliche, bietet der Verein eine medizinische Sprechstunde in Kooperation mit einem Gynäkologen an.
Maisha e.V. ist eine Selbsthilfeorganisation afrikanischer Frauen in Frankfurt, deren Schwerpunkt neben sozialen Aktivitäten im Bereich Gesundheit liegt. Dies zeigt sich an verschiedenen Projekten wie der „Internationalen Humanitären Sprechstunde“, die zwei Mal wöchentlich im Gesundheitsamt stattfindet.