Der Münchner Inner Wheel Club unterstützt die Autorin und Aktivistin Fadumo Korn ***
Münchner Merkur, 7.5.25 (Abschrift des Artikels)
Es herrschte eine festliche Stimmung am vergangenen Dienstag im gelben Saal des Münchner Nobelhotels Bayerischer Hof. Der Inner Wheel Club München, eine Frauenorganisation, die sich für gute Zwecke einsetzt, hatte den prunkvollen Saal für eine große Spendenübergabe in Höhe von 10.000 Euro bezogen.
Fadumo Korn (li.) und Barbara Nonnemacher bei der Übergabe des Spendenschecks.
Die Empfängerin des stolzen Betrags ist Fadumo Korn, eine Autorin und Aktivistin aus Somalia, die vor allem für ihr Engagement gegen Genitalverstümmelung bei Frauen bekannt ist. Schon seit über 40 Jahren lebt sie nun in München. Auch sie selbst ist betroffen, wurde mit sieben Jahren beschnitten:
„Als ich überlebt habe, wäre ich gerne gestorben. Das war nicht mehr mein Körper. Das war eine leere Hülle, die nur noch aus Schmerz und Enttäuschung bestand“, berichtete sie im Gespräch mit unserer Zeitung.
Das Leid durch Genitalverstümmelungen schockierte auch die Vorsitzende des Clubs, Barbara Nonnenmacher. Dazu kommt: Auch in Deutschland sind laut der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes über 100.000 Frauen betroffen.
„Was wäre, wenn unsere Mütter das bei uns zugelassen hätten?“, ging es der Vorsitzenden da durch den Kopf. Da war ihr klar: Sie und der Club wollen unbedingt etwas dagegen tun – und spendeten deswegen die stattliche Summe.
Mit dem Geld soll ein Kindergarten in Burkina Faso unterstützt werden, in dem die Aufklärung über Genitalverstümmelung ein wichtiger Bestandteil ist. Denn, so Korn:
„Bildung statt Beschneidung, das ist die einzige Möglichkeit, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.“
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